Die 4 Faktoren für mehr Reichweite auf Instagram
Chronologie bei Instagram ist schon lange passé! Bereits seit einigen Jahren ordnet ein Algorithmus die Beiträge, die Nutzer*innen zu sehen bekommen. Nach welchen Kriterien dieser die Inhalte sortiert, ändert sich von Zeit zu Zeit. Doch gibt es einige Kriterien, welche mit hoher Sicherheit eine Rolle spielen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen diese Kriterien genauer vor und liefern wichtige Tipps, mit denen Sie Ihre Reichweite auf Instagram erhöhen können.
Zunächst einmal ist es wichtig, klar zu stellen, dass es nicht mehr richtig ist, nur noch von einem Algorithmus zu sprechen. Instagram nutzt mittlerweile für seine einzelnen Bereiche - Feed, Reels, Explore und Stories – jeweils abgestimmte Algorithmen, um so noch spezifischer auf das Nutzungsverhalten der User*innen eingehen zu können.
Die verschiedenen Algorithmen greifen dabei größtenteils auf die gleichen Kriterien zurück, nutzen sie aber mit unterschiedlicher Gewichtung. Vor allem aber spielen bisherige Interaktionen der Nutzer*innen mit Inhalten oder Arten von Content eine Rolle dabei, wie Inhalte angeordnet werden. Da es sich bei Instagram um ein Soziales Netzwerk handelt, haben zudem zwischenmenschliche Beziehungen einen hohen Stellenwert.
Dank der verschiedenen Bereiche und den zugrunde liegenden Schemata erscheinen auch bei längerem Scrollen immer neue Beiträge, die zum Verweilen einladen. Dabei ist der Meta-Konzern natürlich nicht uneigennützig: Je mehr Zeit User*innen in der App verbringen, umso mehr Werbeeinnahmen kann Instagram generieren.
Nicht überzeugt vom achronologischen Feed? Instagram stellt Nutzer*innen, die weiterhin einen chronologischen Feed bevorzugen, diese Option ebenfalls zur Verfügung. Auf der Startseite findet man daher mittlerweile die Auswahlmöglichkeit zwischen "Für dich", "Favoriten" und "Gefolgt", wobei es sich bei Letzterer um die chronologische Version handelt.
Anhand dieser Faktoren zeigt der Algorithmus Nutzer*innen nur noch Inhalte, die perfekt zu ihnen passen. Ein Teil des Algorithmus ist das sogenannte Machine Learning. Es sorgt dafür, dass Instagram seinen Mitgliedern mit zunehmender Nutzungsdauer immer präziser die richtigen Inhalte ausspielt. Der Algorithmus lernt seine Nutzer*innen kennen und analysiert permanent im Hintergrund, was die Person gerade besonders mag. Er ist also nicht nur in der Lage, passende Inhalte gezielt anzuzeigen, sondern erkennt auch Trends oder Änderungen im persönlichen Geschmack und passt dementsprechend die Timeline an.
Allerdings bedeutet das auch, dass mit diesem Wissen die Performance des eigenen Instagram-Auftritts verbessert werden kann. Der Algorithmus bietet auch kleineren Instagramer*innen die Chance, viele Menschen zu erreichen, wenn sie die Karten clever ausspielen. Im Anschluss an die detaillierte Erklärung verraten wir ein paar einfache Tipps & Tricks, um die Reichweite mit Hilfe des Algorithmus zu steigern.
Der Algorithmus verfolgt mit besonderem Interesse die Aktivität der Nutzer*innen. Dabei wird erfasst, welche (Art von) Beiträge Nutzer*innen liken, kommentieren, sich abspeichern oder sogar mit anderen Nutzer*innen teilen. So werden die Interessen der einzelnen Nutzer*innen erkannt, um gezeigte Inhalte genauer auf ihre Bedürfnisse und Vorlieben zuzuschneiden.
Auch bei den Sparten Reels und Explore dient die Aktivität der Nutzer*innen als Indiz für ihre Interessen. Der Algorithmus erfasst dabei, von welcher Art die Inhalte sind, mit denen ein*e Nutzer*in interagiert. Entsprechend werden ähnliche Inhalte in Zukunft vermehrt vorgeschlagen. Wer also beispielsweise in der Vergangenheit besonders oft Fotos von kleinen Hundewelpen gelikt hat, wird vergleichbare Beiträge in seinem Newsfeed angezeigt bekommen.
Darüber hinaus registriert Instagram ebenfalls die Zeit, die Nutzer*innen auf einem Beitrag verweilen. Wird ein Beitrag lange angesehen, scheint dieser relevant und interessant für Nutzer*innen zu sein.
Auch der Beitrag selbst rückt in das Interesse des Instagram Algorithmus. Hier geht es darum, wie beliebt ein Beitrag insgesamt ist, sprich wie oft er gelikt, gespeichert, kommentiert oder geteilt wird. Diese Kriterien fallen vor allem im Explore-Bereich besonders ins Gewicht.
Auch Informationen rund um den Inhalt selbst sind von Relevanz. Dabei analysiert insbesondere der Algorithmus des Feeds, wann der Beitrag beispielsweise gepostet wurde oder welcher Standort möglicherweise markiert wurde. Aber auch hinterlegte Sounds, die vor allem bei Reels zum Einsatz kommen, spielen eine Rolle dabei, wem und wie oft ein Beitrag ausgespielt wird. Zudem ist besonders relevant, ob User*innen eher Video- oder Bildinhalte bevorzugen.
Aber nicht nur das eigene Interesse hat Auswirkungen darauf, welche Beiträge Nutzer*innen zu sehen bekommen. Auch Informationen über den Account, der diesen Beitrag geteilt hat, wird unter die Lupe genommen. Hier bedeutet das vor allem eines: Wie interessiert sind andere Nutzer*innen an Inhalten dieses Accounts?
Diese indizierte Beliebtheit hilft – laut Meta – dabei, User*innen eine Variation an Creator*innen vorzustellen, was besonders im Reel und Explore Feed von Bedeutung ist.
Im Umkehrschluss bedeutet das also für Sie: Je mehr Nutzer*innen mit Ihrem Content interagieren, desto mehr anderen User*innen wird er ausgespielt.
Instagram ist ein Soziales Netzwerk, denn viele Personen nutzen die App, um mit Freund*innen in Kontakt zu bleiben oder Influencer*innen zu folgen. Wenig verwunderlich also, dass ein besonderes Augenmerk daher auf zwischenmenschlichen Beziehungen und der Verbundenheit zwischen den User*innen liegt. Ähnlich wie bei den anderen Punkten werden auch hier wieder Likes, Kommentare und andere Interaktionen der User*innen analysiert. Je nach Bereich der App werden dabei bestimmte Faktoren besonders gewichtet.
Im Feed und in den Stories liegt der Fokus vor allem darauf, bereits vorhandene Verbindungen zu stärken und bevorzugt Inhalte anzuzeigen, die wahrscheinlich von Freund*innen und Familie stammen. Im Gegensatz dazu fokussiert sich der Algorithmus im Explore- und Reel-Bereich auf das Knüpfen neuer Verbindungen. Interagieren Nutzer*innen dort mit Beiträgen, kann dies das Ausspielen weiterer Inhalte des Kontos fördern.
Guter Content
Bildunterschriften clever nutzen
Call-to-Action verwenden
Die richtige Zeit
Hashtags effektiv einsetzen
Reels nutzen
Auch bei Instagram gibt es leider keine magische Formel, die einem automatisch zu mehr Reichweite verhilft. Wie bei sämtlichen anderen Dingen im Leben zählt auch bei Instagram vor allem die Qualität des Inhalts. Das Interesse der Nutzer*innen muss geweckt werden, damit sie auf den Beitrag aufmerksam gemacht werden und mit ihm interagieren. So kann der Algorithmus feststellen: Diese Nutzer*innen haben ein hohes Interesse an Beiträgen dieses Accounts, also werden ihnen diese Posts nun häufiger gezeigt.
Guter Content muss nicht immer einzigartig und außergewöhnlich sein. Bereits einfache Bilder können, mit der richtigen Inszenierung, beeindrucken. Kann ich einen neuen Blickwinkel auf ein Objekt schaffen? Oder schaffe ich mit dem Bild ein Überraschungsmoment? Instagram ist eine Plattform, die von der Kreativität ihrer User*innen lebt und dies ist heutzutage bereits ohne großen Aufwand für alle umsetzbar.
Lassen Sie so Bilder entstehen, die man einen Moment länger betrachtet, um sie zu bestaunen oder um das Dargestellte genauer zu analysieren. So erreichen Sie es, dass Nutzer*innen möglichst lange auf Ihren Beiträgen verweilen. Auch das zeigt dem Algorithmus wiederum, dass die eigenen Beiträge auf Interesse stoßen. In Zukunft werden diese Beiträge den Nutzer*innen womöglich bevorzugt dargestellt werden.
Oft wird Bildunterschriften nicht die Aufmerksamkeit zuteil, die sie verdienen. Doch sind sie interessant geschrieben und liefern Nutzer*innen Mehrwert, kann das die Reichweite Ihrer Beiträge zusätzlich boosten.
Wie bereits erwähnt, spielt auch die Verweildauer auf einem Post für den Algorithmus eine Rolle. Es gilt: lange Verweildauer = großes Interesse. Eine ausführliche Bildunterschrift stellt daher eine effektive Methode dar, dies zu erreichen. Allerdings sollten Sie auch hier dem Motto „ Qualität vor Quantität“ treu bleiben. Denn zu lange Texte schrecken viele Nutzer*innen ab – gerade in der schnelllebigen Welt der Sozialen Netzwerke.
Um den Text möglichst ansprechend zu gestalten, arbeiten Sie am besten mit Storytelling. So involvieren Sie die User*innen bis zum Schluss in Ihren Text. In der Kombination mit einem richtig guten Bild, kann so eine sehr hohe Reichweite erzielt werden.
Vor allem auf Internetseiten werden Call-to-Action (CTA) in Form von verlinkten Buttons schon lange erfolgreich dazu genutzt, Besucher*innen zu einer Aktion aufzufordern. Auch auf Instagram können Unternehmen davon profitieren.
Mit einem Call-to-Action animiert man Nutzer*innen zu einer bestimmten Handlung, die sie andernfalls wahrscheinlich nicht tätigen würden. Dabei sollte das bestenfalls nicht immer der Aufruf für Likes sein. Stattdessen kann ein Call-to-Action auch eine Frage sein, die die Kreativität oder die Meinung der User*innen fördert. Ein einfaches "Was ist Eure Meinung zu diesem Thema?" und schon entsteht in den Kommentaren eine Diskussion. Das ist besonders effektiv, weil Kommentare sich positiv auf den Algorithmus auswirken. Zum einen signalisieren die User*innen so Interesse an Ihrem Beitrag, zum anderen verbringen sie dadurch längere Zeit auf dem Post.
Mittlerweile ist die genannte Methode aber nicht mehr die einzige, um Nutzer*innen miteinzubinden. Sowohl in Reels als auch in den Stories können externe Links hinterlegt werden, über die Interessent*innen beispielsweise direkt zu Ihrem Online Shop gelangen.
Trotz des nicht chronologischen Feeds, ist es weiterhin wichtig, die passende Uhrzeit zum Teilen eines Postings zu kennen. Wenn das Timing stimmt, können möglichst viele Nutzer*innen direkt zu Beginn angesprochen werden.
Um den passenden Zeitpunkt zu identifizieren, sollte daher die Aktivität des eigenen Publikums analysiert werden. In den Insights stellt Instagram eine Übersicht zur Verfügung, die eine Überblick liefert, zu welchem Zeitpunkt die eigenen Follower*innen besonders aktiv sind. In Kombination mit eigenen Erfahrungen können so Redaktionspläne geplant werden, die auf den bestmöglichen Zeitpunkt hin ausgerichtet sind. Anschließend empfiehlt es sich, die ermittelnden Zeiten zu testen und herauszufinden, ob sie sich tatsächlich am besten eignen.
Da das Nutzungsverhalten der Follower*innen allerdings sehr dynamisch ist, sollte eine regelmäßige Überprüfung stattfinden. Es gilt die Statistiken nicht aus den Augen zu verlieren und nach vier bis sechs Monaten eventuell erneut Testdurchläufe zu starten. Denn auch der Wechsel der Jahreszeiten kann das Verhalten der User*innen beeinflussen.
Den richtigen Zeitpunkt verpasst, was nun? Durch das Prinzip des Algorithmus bedeutet ein Post zu einem vermeintlich falschen Zeitpunkt nun nicht mehr zwingend einen großen Reichweitenverlust. Auf Basis anderer Faktoren wird der Beitrag trotzdem in der Timeline der Follower*innen erscheinen. Zudem bieten die mittlerweile fest etablierten Carousel Posts die Chance, dass der Beitrag häufiger als einmal im Feed ausgespielt wird, nur bereits auf eines der nächsten Slides geswipt.
Die Nutzung von Hashtags auf Instagram ist ein schmaler Grat zwischen Quantität und Qualität. Um hier keine Fehler zu machen, sollte man sich informieren, welche Hashtags die eigene Zielgruppe interessieren. Denn durch diese Hashtags könne neue Follower*innen generiert und die Interaktion mit dem Beitrag erhöht werden. In jedem Fall wirkt es sich positiv auf den Algorithmus und die Performance des eigenen Posts aus.
Doch wie finden Sie passende Hashtags für Ihren Content? Mithilfe von Tools lassen sich beliebte Hashtags passend zum Thema Ihres Posts herausfinden. Allerdings sind diese meist so umkämpft, dass so nicht der gewünschte Erfolg erzielt wird. Daher bietet es sich an, auf Hashtags Ihrer Wettbewerber oder Accounts mit ähnlichen Inhalten zu setzen, um so Nutzer*innen zu erreichen, die sich bereits aktiv für Ihre Themen interessieren.
Instagram hat über die Jahre immer neue Möglichkeiten für User*innen geschaffen, Inhalte zu erstellen. Reels sind wohl dessen prominentester Vertreter. Die kurzen Videos sind nicht nur interessant anzusehen, auch bieten sie Creator*innen eine Möglichkeit, Reichweite zu generieren und zu steigern.
Und Reels überzeugen Instagram-Nutzer*innen. So sehr, dass sie neben dem eigentlichen Explore, eine eigene Unterseite erhalten haben. Laut Instagram ist diese besonders darauf ausgelegt, Nutzer*innen ihnen unbekannte Konten und deren Inhalte passend zu ihren Interessen vorzustellen. Wer also Reels produziert, eröffnet sich automatisch Zugang zu größerer Reichweite.
Instagram ist eine gigantische Plattform, die von sehr vielen Nutzer*innen täglich genutzt wird. Content ist schnell gesehen und wieder vergessen. Deshalb ist es umso wichtiger, den Algorithmus hinter Instagram zu verstehen und zu wissen, wie man ihn zur Steigerung der eigenen Reichweite einsetzen kann. Unsere Tipps und Tricks liefern Ihnen hierfür eine solide Basis, auf der Sie Ihren eigenen Account langfristig aufbauen und stärken können.