Design Trends 2024
Digitale Expedition: Design
Neues Jahr, neues Design?
Immer greller und schneller – um die Aufmerksamkeit von Konsument*innen zu gewinnen, muss das Design von Internetseiten, Online Shops aber auch Print-Produkten auffallen und das Interesse wecken. Nur mit einem modernen Design gelingt es Anbieter*innen im schnelllebigen Alltag den Menschen ins Auge zu fallen. Doch nicht immer ist hell, laut und bunt der "Geheimtipp" für Aufmerksamkeit. Damit der Anlauf eines neuen Designs nicht ins Auge geht, lohnt es sich, einen Blick auf die vorhergesagten Design Trends für das Jahr 2024 zu werfen. Lesen Sie in diesem Magazinbeitrag wie Sie mit ihrer Internetseite voll im Trend liegen und worauf Sie bei der Umsetzung achten sollten.
Wer nicht als altmodisch abgestempelt werden möchte, sollte sich hin und wieder mit den Trends der aktuellen Zeit beschäftigen. In der Modeindustrie im großen Stil zu finden, ist es auch in der digitalen sowie visuellen Branche Usus geworden, dass sich Designs über die Jahre verändern. Für das Jahr 2024 sagen Designer*innen nun eine bunte Mischung aus bewegten Animationen, Kombinationen aus dunklen und hellen Farben sowie jede Menge Abstraktion voraus. Was das konkret bedeutet, haben wir für Sie zusammengefasst:
Der Trend der bewegten Bilder ist schon seit einiger Zeit auf dem Vormarsch. Im Jahr 2024 sollen die Animationen nicht weniger werden. Eher im Gegenteil, denn im kommenden Jahr sollen bewegte Bilder, Videos und andere kreative Animationen verstärkt die kostbare Aufmerksamkeit der User*innen erreichen.
Viele Designer*innen setzen dabei auf die Kombination von 2D und 3D Elementen in ihren visuellen Darstellungen. Dies führt zu einem einzigartigen Style der Videos und zieht Zuschauer*innen vermehrt in ihren Bann.
Verwandelnde und sogenannte Liquid Motions sind ein Frame-by-Frame Prozess, der Logos und Designs über Bewegung erscheinen lässt. Dabei lassen sich bestimmte Formen in eine flüssigartige Bewegung umformen, sodass am Ende wieder das statische Element entsteht. Wandelnde und Liquid Motion Elemente können für User*innen fantasievoll und surreal erscheinen. Sie eignen sich daher für kurze, fesselnde Werbungen.
Neben den schnellen und großflächigen Bewegungen liegen auch Thin Line Animationen im Trend für 2024. Dabei sind kleine, dünne Striche wie beispielsweise bei Icons in bewegter Form auf der Internetseite. Die dünnen Striche erwecken den Anschein von kleinen hellen Blitzen und besitzen damit einen nicht zu unterschätzenden Aufmerksamkeitsfaktor. Dünne und feine Linien waren bereits im Jahr 2020 schon ein beliebter Trend im Design, nun ist mit einem Voranschreiten dieses Trends in bewegter Weise zu rechnen.
Weiterhin wird im kommenden Jahr auf eine schmale Farbpalette gesetzt. Wo bisher mit vielen einzelnen Farben und deren Unterfarben gearbeitet wurde, wird nun nur auf ein paar Grundfarben gesetzt. So erscheinen die Animationen sehr klar und können intuitv wahrgenommen werden. Doch so einfach die Animationen nun erscheinen mögen, um so anspruchsvoller ist es für die Designer*innen, die Stimmung und den Charakter mit dieser eingeschränkten Farbpalette zu gestalten.
Dem Trend der Animationen nachzugehen hat nicht nur positive Auswirkungen auf das digitale Erscheinungsbild, es bringt zudem auch Vorteile im Suchmaschinenranking. Google favorisiert nämlich Internetseiten, auf denen die User*innen länger verweilen und interagieren.
Nicht nur in Videos und Animationen finden 3D Elemente ihre Verwendung. Ihr Einsatz ist schon seit geraumer Zeit ein Trend auf vielen Internetseiten. Selbst bei minimalistischen Ansätzen einer Internetseite kann ein 3D Element den entscheidenden Wow-Faktor erzielen, ohne dabei gleich Überladen zu wirken. Bisher gab es bei den beliebten 3D Elementen aber den Haken, dass die Seiten eine halbe Ewigkeit zum Laden brauchten. Dass sich dies eher negativ auf die gesamte User Experience ausübt, ist selbstredend. Entwickler*innen arbeiten bereits an dieser Schwachstelle und im Jahr 2024 werden immense Verbesserungen der Ladezeiten und der Qualität erwartet.
Dunkle Themes sind bereits sehr beliebt und werden es aller Voraussicht nach auch weiter bleiben. Das liegt vor allem daran, dass sie sehr elegant und einzigartig wirken. Dunkle Designs müssen aber nicht immer gleich schwarz sein, auch andere dunkle Farben haben diesen Effekt. Neben den optischen Vorteilen sind die dunklen Themes sehr viel angenehmer für die Augen, vor allem dann, wenn User*innen unter schwachen Lichtverhältnissen oder in der Nacht die Seite aufrufen. Ein weiterer Pluspunkt, der zu einer positiven User Experience beiträgt, ist die Tatsache, dass das dunkle Design weniger Batterie vor allem von Handys verbraucht.
Trotz des eher dunkleren Erscheinungsbildes geht der Trend zu hellen und natürlichen Farben. Diese können sich als Akzente vom dunklen Theme abheben und so beispielsweise wichtige Informationen oder Komponenten betonen. Das hilft den User*innen dabei, sich in der Anwendung oder auf der Internetseite zurechtzufinden.
War es vor nicht allzu langer Zeit noch eine große Neuheit gewisse Anwendungen und Geräte mit einer Sprachfunktion zu steuern, ist es mit Alexa, Siri und Co fast schon selbstverständlich geworden. Eine Vielzahl an Verbraucher*innen entscheidet sich zunehmend für Sprachsuche. Diese Optionen müssen nun auch Designer*innen berücksichtigen. Denn für das Jahr 2024 werden weitere Verbesserungen der Funktionalität vor allem im Bereich der User Experience erwartet .
Mithilfe von 3D-Trendsymbole kombiniert mit Pastellverläufen drücken Designer*innen mehr Volumen, Luftigkeit und Leichtigkeit aus. Sie haben eine Vorliebe für gedämpfte Farbtöne entwickelt. Dabei hat sich auch der Gradientenverlauf entwickelt, die Farbverläufe darzustellen, ist zunehmend komplizierter. Ein rein linearer Gradient reicht längst nicht mehr aus. Die verschiedenen Farben und Paletten müssen sich mischen und kommen als Overlay zum Einsatz.
Nicht nur in Sachen Fashion und Mode zelebrieren die 90er Jahre ein Come Back. Der Design Trend 2024 geht trotz den einerseits hellen und natürlichen Farben auch wieder zurück zu knalligen Neon-Farben, kombiniert mit großen Schriftzügen. Dies ist das Resultat von harmonischen und konstanten Grafiken, die nun mit wilden Collagen, scharfen Kontrasten, starken Neoneffekten und unregelmäßigen Formen wieder gebrochen werden. Dieser Trend verfolgt aber nicht das Ziel, die alten Anfangszeiten des Internets zu wiederholen. Vielmehr soll dies nun eine neudefinierte Version eines digitalen Chaos darstellen, geformt von Digital Natives. Das Retro Design bringt ein Gefühl der Couch Surfing Nostalgie und Home-Entertainment vor allem für die Zielgruppe der Millennials.
Mit einer neuen Schriftart auch Font genannt, lässt sich eine Internetseite oder Anwendung im Handumdrehen modernisieren. Doch nicht jede neue Schriftart eignet sich gleichermaßen für eine Modernisierung. Obwohl eine außergewöhnliche Typografie ein Eyecatcher sein kann, ist diese mit Vorsicht zu genießen, denn extravagante Schriftarten können schnell einen negativen Einfluss auf die User Experience haben. Nicht selten verbinden User*innen eine bekannte Schriftart mit einem bekannten Unternehmen. Die Typografie hilft dabei, die Nutzer*innen auf ihrer Suche nach Informationen zu unterstützen. Je nach Branche und Anwendung unterscheiden sich die Anforderungen an die Schriftarten. So ist beispielsweise eine klare und ordentliche Schrift für Anwendungen in der Industrie vorteilhaft. Eine gute Typografie hilft den Benutzer*innen dabei, wichtige Daten zu finden. Sie ist also unmittelbar ein Bestandteil des User Interface Designs (UI-Design). Für das Jahr 2024 können wir dennoch mit neuen Schriftarten rechnen, die sich weiter von den bekannten, eher schlichten Fonts wegbewegen.
2024 werden außerdem mehr strukturierte Schriftarten eingesetzt. In der Post-Pandemie Zeit suchen User*innen vermehrt nach Struktur und Stabilität, was durch eine Überschrift mit starken und stabilen Formen transportieren werden kann.
Grafiken und Diagramme waren bislang immer eine gute Möglichkeit, komplizierte Inhalte, Umfragewerte oder andere Verhältnisse zu visualisieren. Doch egal wie sehr beim Erstellen auf aktuelle Farben und Formen geachtet wird, sie haben irgendwie immer einen Hauch von trocken und altmodisch. Designer*innen haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Aufbereitung von Daten für User*innen interaktiver zu gestalten. Nutzer*innen sollen mit Illustrationen und Elementen interagieren können, um ihnen volle Aufmerksamkeit zu schenken und gleichermaßen in das Thema einzuführen. Solche Visualisierungen bleiben nicht nur im Gedächtnis, sie helfen auch dabei, die User*innen schneller zu den wesentlichen Informationen zu leiten.
Das responsive Design hat mit der zunehmenden Nutzung von Tablets und Smartphones immer weiter an Bedeutung gewonnen. Es reicht aber nicht mehr aus, das Design neben der Desktopvariante auch für Tablet und Smartphones zu optimieren. Der Trend geht ganz klar zu noch kleineren Alltagsbegleitern. Smartwatches kommen immer häufiger zum Einsatz und deren Technologie schreitet mit großen Schritten voran. Daher müssen Designer zukünftig nun auch darauf achten, dass ihre Designs auch auf den kleinen Displays funktionieren und ansprechend gestaltet sind.
Einer der berühmtesten Web-Design Trends 2024 werden Scrolling Effekte, kleine Animationen, die durch das Scrollen auf der Internetseite ausgelöst werden. Sie werden immer häufiger auf interaktiven Seiten eingesetzt, um User*innen zu ermuntern, weiter zu scrollen und um Dreidimensionalität zu schaffen.
Das Jahr 2024 steht nach wie vor im Zeichen der Animation, knalligen Farben der 90er Jahre und interaktiven Grafiken, die eine positive User Experience erzeugen. Doch das bedeutet nicht, dass mit Anbruch des neuen Jahres alle vorangegangen Designs nicht mehr modern sind. Die Entstehung und Entwicklung der individuellen Designs ist ein langsam fortschreitender Prozess, der nach und nach modernisiert wird. Häufig sind Trends auch nur für einen relativ kurzen Zeitraum aktuell und verschwinden dann genauso schnell wieder von der Bildschirmfläche, wie sie meistens auch gekommen sind. Nicht immer muss jeder Trend also auch befolgt werden. Viel besser ist es hingegen, sich individuell Gedanken zu machen, welchen Nutzen die jeweilige Modernisierung mit sich bringt und wie sehr sich diese lohnt. Es ist jedoch hilfreich, die Designtrends immer im Blick zu haben und zu wissen, welche Faktoren hilfreich sind, um die eigene Zielgruppe zu erreichen.
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