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Entwicklung innovativer Ideen

Nutzerorientierte Lösungen finden

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Design Thinking

Es können jederzeit in jedem Bereich Probleme auftreten. Eine Lösung zu finden und eine Verbesserung zu erzielen, ist jedoch nicht immer einfach. Wie kommt man zu einer optimalen Lösung, wenn Produkte oder Dienstleistungen nicht richtig ankommen oder der Umsatz einfach nicht steigt?

Indem man sich auf die betreffenden Personen, die Zielgruppe, fokussiert und gemeinsam im Team Ideen zur Verbesserung entwickelt.

Darum geht es beim Design Thinking: Innerhalb von 6 Phasen werden innovative Ideen entwickelt, getestet sowie umgesetzt und so nutzerorientierte Lösungen für Probleme erzielt.

Was ist Innovation?

Beim Design Thinking sollen Probleme mit der Entwicklung kreativer, innovativer Ideen gelöst werden. Doch was bedeutet innovativ überhaupt und warum spielt es eine Rolle?

Unter Innovation versteht man den Vorgang, bei dem durch neue Verfahren, Techniken oder erfolgreiche Ideen ein Bereich, Produkt oder eine Dienstleistung erneuert und auf den neuesten Stand gebracht wird. Es handelt sich also um eine Veränderung, die gezielt und geplant stattfindet. 

Betrachten wir als Beispiel einen Buchladen, der nur eine sehr kleine Auswahl an Büchern vor Ort hat, selten unabhängige Empfehlungen liefert und in dem der Kaufprozess aufwändig ist. Wie kann dieses Problem gelöst und verbessert werden? Die Lösung hierfür wäre ein digitaler Buchladen, wie beispielsweise Amazon, der jederzeit verfügbar ist, Rezensionen beinhaltet und einen einfachen Bestellprozess bietet.

Innovation spielt beim Design Thinking eine essentielle Rolle, da es darum geht, Problemstellungen zu lösen und gegebenenfalls Produkte oder Dienstleistungen mit Hilfe von guten, innovativen Ideen zu erneuern. 

Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist eine kreative Methode zur Problemlösung, die von David Kelley, Terry Winograd und Larry Leifer an der Stanford University entwickelt und etabliert wurde. Es handelt sich dabei um eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen aus allen Lebensbereichen. Im Fokus stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe, welche als Grundlage für die Entwicklung von Ideen untersucht und verstanden werden müssen. Es soll sich weg von traditionellen Denk- und Arbeitsmodellen bewegt werden und innerhalb der digitalen Transformation eine kreative, nutzerorientierte Lösung für komplexe Probleme erreicht werden.

Bei Design Thinking spielt die Teamarbeit eine zentrale Rolle. Innovative Ideen werden durch unterschiedliche Erfahrungen, Meinungen und Ansichten entwickelt und im Rahmen von 6 Phasen innerhalb interdisziplinärer Teams auf iterative Weise immer weiter bis zum Endprodukt optimiert. Durch die Wiederholung der verschiedenen Phasen kann auf die Ergebnisse der vorherigen Phasen aufgebaut werden und so ein immer besseres Verständnis für das Problem und die potenziellen Lösungen erarbeitet werden.

Warum ist Design Thinking eine lohnenswerte Methode zur Verbesserung bzw. Erneuerung von Produkt- oder Dienstleistungen? Man begibt sich in die Position der Nutzer*innen und betrachtet einen Sachverhalt aus deren Augen. So stehen Nutzer*innen im Mittelpunkt und Produkte oder Dienstleistungen können genau auf diese abgestimmt werden. 

Die Prinzipien des Design Thinking sind: der Fokus auf Nutzer*innen, die Zusammenarbeit innerhalb interdisziplinärer Teams, die Vermeidung von Outsourcing, die Erschaffung kreativer Ideen aus genügend Ressourcen, ein kreativer Freiraum und Mut zum Scheitern, die schnelle Entwicklung erster Prototypen und die Offenheit für unterschiedliche Ergebnisse.  

Die 6 Phasen des Design Thinking - Ein Schnelldurchlauf

1. Verstehen 

In dieser Phase geht es darum, sowohl das Problem als auch die involvierten Personen, Beziehungen, Organisationsstrukturen und Zusammenhänge kennenzulernen, zu verstehen und sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Mit Nutzer*innen im Zentrum müssen hier die richtigen Fragen gestellt werden, es soll ein gemeinsames Verständnis und Gefühl für das Thema entstehen und das Problem muss in seiner gesamten Breite betrachtet werden, um es vollständig erfassen zu können. Dieses Verständnis kann mit Hilfe von Mindmaps, der Vorstellung von Extremsituationen, Stakeholder-Analysen oder semantischen Analysen und mehr erreicht werden. 

2. Beobachten

Aufbauend auf den gewonnenen Informationen der ersten Phase setzt man sich in diesem Schritt durch Beobachtungen, Befragungen und Interaktionen mit der Zielgruppe umfassend auseinander. Dabei kann es sich beispielsweise um Interviews oder Feldbeobachtungen handeln. Hier soll Empathie für Nutzer*innen entstehen, indem man sich in ihre Gefühlswelten hineinversetzt und Gedanken, Verhalten sowie Bedürfnisse herausfindet. Ziel dieser Phase ist es, ein besseres Verständnis für die Gefühle und Eigenschaften der involvierten Personen zu erlangen.

3. Standpunkt definieren

Im nächsten Schritt soll innerhalb des Teams ein gemeinsamer Point-of-View entwickelt werden. Dieser gemeinsame Standpunkt ergibt sich aus den Informationen der Phasen 1 und 2 sowie dem Erfahrungsaustausch untereinander, wodurch die genauen Nutzerbedürfnisse, die Situation und das Umfeld, in dem sich bewegt wird, durch die unterschiedlichen Meinungen genau festgelegt werden können. Die Definition eines genauen Standpunkts bietet eine hilfreiche Grundlage für die Entwicklung von Ideen in der nächsten Phase. Innerhalb des Teams lässt sich mit Hilfe der Beantwortung folgender Fragen ein gemeinsamer Standpunkt definieren:

"Wie können Wir..."

... das Problem lösen?

... die Herausforderung bewältigen?

... die Ziele erreichen?

... neue Möglichkeiten zulassen?

4. Ideen entwickeln

Erst jetzt kommt es zum eigentlichen Bestandteil des Design Thinking: das Entwickeln verschiedener Ideen auf Basis der gewonnenen Informationen über das Problem und die betroffenen Personen. Durch die Zusammenarbeit und die Vielfältigkeit des Teams kommen viele verschiedene Ideen zustande, die dann zusammengefügt oder selektiert werden können. Das Zusammenspiel mehrerer kreativer Köpfe ist hier von großem Vorteil. Um erfolgreich innovative Ideen zu generieren, gibt es mehrere kreative Techniken, wie beispielsweise unterschiedliche Arten des Brainstormings. Am Ende sollten möglichst viele Ideen entstehen, die daraufhin bewertet und strukturiert werden können.

5. Prototyping

Eine Idee kann hin und her gewendet werden, jedoch ist die Umsetzung von Ideen in Prototypen für die Weiterentwicklung und einem besseren Verständnis ein wichtiger Bestandteil des Design Thinking. Anstatt Ideen endlos auszudiskutieren, werden sie mit Hilfe der Visualisierung durch Prototypen sowohl für das Team als auch für Testnutzer*innen besser greifbar und vorstellbar.
Welche Formen die Prototypen annehmen können, ist sehr vielseitig. Von Papier- oder Legomodellen über Rollenspiele bis zur visuellen Aufbereitung der Ideen in Form von Collagen oder Zeichnungen ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.

6. Testen

Nach der Entwicklung der Prototypen muss natürlich herausgefunden werden, ob und wie die entwickelten Ideen bei den Nutzer*innen ankommen. Daher geht es im letzten Schritt ans Testen eines oder mehrerer Prototypen mit der Zielgruppe. Dazu gehört die Auswahl eines Prototyps, die Erfassung der Tests durch Protokolle und die Planung der Tests. Hier sollten notwendige Teilnehmerinformationen herausgefunden, sowie die Tester und die geeignete Testmethode ausgewählt werden. 

Man kann sich mehrerer Methoden bedienen, wie beispielsweise die Produktvorstellung vor einem Publikum, die Beobachtung der Interaktion durch einen Nutzer, A/B-Tests (Aufteilung der Tester*innen in 2 Gruppen mit je einem anderen Prototypen) oder die Methode "Think Aloud", bei der Nutzer*innen während der Anwendung des Prototypen laut mitdenken. Ziel dieser Phase ist es, ausreichend Feedback zu sammeln, dieses auszuwerten und daraus weitere Anknüpfungspunkte für Verbesserungen oder Alternativen zu erhalten.

Iteration

Nach dem ersten Durchlauf der sechs Phasen wird resultierend aus den Testergebnissen ein neuer Design Thinking Prozess begonnen. Hier wird zunächst entschieden, bei welcher Phase neu angesetzt werden soll, um so die Idee weiter zu optimieren. Die unterschiedlichen Phasen werden dann so oft immer wieder durchlaufen, bis am Ende ein innovatives, optimales und nutzerorientiertes Produkt entstanden ist.

Mit Hilfe von Design Thinking werden Ideen zu Modellen und möglicherweise schließlich zu fertigen Produkten oder Dienstleistungen, die dem Nutzerbedürfnis entsprechen. 

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