Browser und ihre Verbreitung
Welcher Browser ist performant?
Welche Funktionen existieren?
Browser sind im (Internet-)Alltag schon lange nicht mehr wegzudenken. Allerdings haben sich ihre Anwendung und Gestaltung im Laufe der Zeit verändert, denn Workspace-Dynamiken und die Arbeit mit KI sind zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Unverändert bleibt aber die große Bandbreite an Anbietern, aus denen es zu wählen gilt. Besonders im Hinblick auf Sicherheit, Schnelligkeit und Arbeitsspeicherverbrauch gibt es hier Unterschiede. Damit Sie im direkten Vergleich nicht den Überblick verlieren und Ihren digitalen Arbeitsplatz effizient gestalten können, haben wir für Sie die wichtigsten Browser zusammengestellt.
Edge ist der Nachfolger des Internet Explorer. Er basiert auf Chromium, welches mittlerweile die hauseigene EdgeHTML-Engine ersetzt hat und so weiter zur Dominanz von Chromium im Web beiträgt.
Wie schon bereits der Internet Explorer ist Microsoft Edge fest in das Betriebssystem integriert, was auch im Hinblick auf das Thema Sicherheit Vorteile bringt. Geschützt werden Nutzer*innen hier durch den im Windows Defender aktivierten "Smart Screen", der auch im Edge-Browser für Schutz vor schädlichen Internetseiten und Downloads sorgt.
Ein weiteres Gimmick ist der Lesemodus mit seinen Marker-Tools, innerhalb dessen sich sowohl PDFs als auch Bücher im Browser bearbeiten lassen. Darüber hinaus bietet Edge auch einen sogenannten plastischen Reader an. Dieser ermöglicht es, sämtliche Störfaktoren, wie PopUps oder andere störende Schaltflächen, auszublenden, um das Lesen zu erleichtern. In diesem Modus haben Nutzer*innen außerdem die Möglichkeit, weitere Funktionen wie „Laut vorlesen“ oder „Grammatiktools“ auszuwählen.
Mittlerweile überzeugt Edge außerdem durch seinen integrierten KI-gestützten Co-Piloten. Damit können User*innen beispielsweise Antworten auf kompliziertere Fragen erhalten oder sich die Inhalte einer Seite zusammenfassen lassen. Schließlich bietet der Browser für eine bessere Übersicht auch noch die Möglichkeit, Tabs zu gemeinsamen Gruppen zusammenschließen und sie als solche zu verwalten.
Der Mozilla Firefox gehört zu den bekanntesten Browsern im deutschen Raum und belegt mit einem Marktanteil von knapp über 16% (Statista, Stand: Mai 2024) Platz zwei hinter Google Chrome. Wohl auch, weil Firefox sowohl auf Microsoft als auch mit Apple und Linux Geräten ohne Einschränkungen nutzbar ist. Sein Fokus liegt insbesondere auf Sicherheit und Privatsphäre. So bietet Firefox unter anderem – ähnlich wie andere Browser – die Möglichkeit "privat zu surfen". Nach Anschalten der Funktion werden keine Cookies, besuchte Seiten, Suchanfragen oder temporäre Dateien mehr gespeichert.
Zusätzlich wird noch ein Schutz vor Aktivitätsverfolgung aktiviert, der standardmäßig als Basis-Schutz aktiviert ist, manuell aber auch als strenger Schutz eingestellt werden kann.
Der Mozilla Firefox wartet darüber hinaus mit einem recht überschaubaren Menü auf, das ein schnelles sowie unkompliziertes Surfen begünstigt und auch für unerfahrenere User*innen geeignet ist. Ferner bietet er eine ganze Reihe von Add-Ons und interessanten Funktionen, die bei Nutzer*innen für eine effiziente Arbeitsroutine sorgen und ein personalisiertes Surf-Erlebnis ermöglichen. Beispielsweise verfügt Firefox über eine integrierte Pocket-Liste, mithilfe derer man Seiten ohne vom Inhalt ablenkende Elemente speichern kann. Für die Offline-Nutzung beziehungsweise das Abrufen der Liste über Mobilgeräte, ist allerdings der Download der entsprechenden Pocket-App erforderlich.
Wer darüber hinaus gerne mit unterschiedlichen Endgeräten wie Laptop, Smartphone oder Tablet arbeitet, kann mit der Funktion "Sync" Passwörter, Lesezeichen und vieles mehr geräteübergreifend auf dem aktuellsten Stand halten. Jedoch ist Firefox im direkten Vergleich immer noch langsamer als die Browser-Konkurrenz.
Als vergleichsweise junger Browser ist Google Chrome mit einem Marktanteil von rund 55% (Statista, Stand: Mai 2024) schnell zum dominierenden Browser auf dem deutschen Markt avanciert. Die Gründe hierfür sind vielfältig. So steht Chrome für eine Vielzahl von Systemen zur Verfügung. Sei es Android, iOS, Windows, Linux oder macOS – Googles Browser ist praktisch überall nutzbar. Besonders interessant sind die Funktionen, die dem Besitzer eines Google-Kontos zur Verfügung stehen. Wer sich einloggt, kann auf jedem Endgerät seine individuell festgelegten Einstellungen laden. Auch hier verspricht ein optionaler Inkognito-Modus, neben einer Fülle an Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen mehr Sicherheit.
Google Chrome verfügt außerdem über ein übersichtliches Design sowie eine Vielzahl an Add-Ons und ist sowohl für klassische Nutzer*innen als auch für Entwickler*innen interessant. Der Arbeitsspeicherverbrauch bei mehreren geöffneten Tabs kann jedoch insbesondere bei "schweren" Internetseiten mit hohen Werbe- oder Plugin-Kapazitäten hoch ausfallen. Google bietet hierfür die Funktion der Leistungseinstellung an, mit derer die Akkulaufzeit Ihres Gerätes verlängert werden kann.
Der ehemalige norwegische Browser Opera ist in Deutschland mit ca. 5% Marktanteil (Statista, Stand: Juni 2024) eher eine Randerscheinung. Mittlerweile wurde das Unternehmen an ein chinesisches Konsortium verkauft. Ebenso wie Chrome setzt er auf den quelloffenen HTML-Renderer Blink und nähert sich auch Chromes Design zunehmend an. Im Hinblick auf den Arbeitsspeicher gilt Opera eher als ressourcenschonend und ist optimal für User*innen, die schnell über mehrere Tabs arbeiten und nicht ständig zwischen unterschiedlichen Programmen wechseln möchten. Letzteres wird auch durch die Seitenleiste begünstigt über die man auf installierte Erweiterungen zugreifen kann. Dort sind unter anderem die Web-Anwendungen verschiedener Messenger (z.B. WhatsApp, Facebook etc.) eingebunden.
Mit "Mein Flow" verfügt Opera zusätzlich über einen verschlüsselten Bereich, an dem Links, YouTube-Videos, Fotos oder persönliche Notizen gespeichert werden können. Außerdem gibt es ein eingebautes VPN und einen integrierten Werbe-, Phishing- und Krypto-Blocker, der einen Großteil der Werbung sowie eine Vielzahl an Trackern blockt.
Auch Opera verfügt über eine eigene KI. „Aria“ ist sowohl in der mobilen als auch in der Desktop Variante verfügbar. Nutzer*innen können damit nach Antworten suchen und sich diese von der KI vorlesen lassen. Darüber hinaus verfügt Aria auch über eine Bilderkennungs- sowie Bildgenerierungsfunktion.
Im Vergleich mit anderen Browsern wie Google Chrome, Mozilla Firefox oder Edge profiliert sich Safari von Apple nach eigener Aussage vor allem durch seine Geschwindigkeit. Darüber hinaus verspricht Apple seinen User*innen weitere Vorteile, darunter etwa einen intelligenten Trackingschutz auf Basis von Machine-Learning-Technologie, Sandboxing, die Möglichkeit, die Autoplay-Funktion von Videos zu deaktivieren, geräteübergreifende Synchronisation über die iCloud und personalisierbaren Surfoptionen.
Der von Apple bereitgestellte Browser funktioniert, ist allerdings nicht für Geräte mit Windows Betriebssystem verfügbar. Für Apple-Geräte bleibt er allerdings wohl die beste Wahl, auch weil durch die Angepasstheit an das Betriebssystem die Batterie des Gerätes optimal genutzt wird.
(Statista, Stand: Juni 2024)
Browser |
Marktanteile in % |
Chrome 125.0 |
24,24 |
Chrome 126.0 |
9,46 |
Edge 125 |
8,63 |
Firefox 126.0 |
7,56 |
Firefox 127.0 |
7,53 |
Edge 126 |
6,46 |
Safari 17.5 |
4,04 |
Chrome 121.0 |
3,68 |
Chrome 124.0 |
2,66 |
Firefox 115.0 |
2,35 |
Chrome for Android |
2,31 |
Opera 109.0 |
2,3 |
Andere |
18,76 |
Der Browser ist heutzutage nahezu die wichtigste Software auf jedem Rechner und ein wirklicher Universalist. Eine Kenntnis entsprechender Features, Benutzeroberflächen und Modifizierungen der unterschiedlichen Browser erweist sich daher als hilfreich für die Gestaltung einer individuellen Workspace-Umgebung.
In Sachen Kompatibilität, Sicherheit und Leistung kommt es hier zu entscheidenden Unterschieden, die es innerhalb des spezifischen Arbeitsumfeldes zu berücksichtigen gilt.
Auch in Sachen Arbeitsspeicher-Verbrauch, Design und Benutzerfreundlichkeit haben Chrome, Firefox, Safari und Co. ihre je eigenen Charakteristika, die sich mit Multi-Tasking-Ansprüchen, innovativen Funktionsdesign und einem effizienten Büroalltag je nach Umsetzung entsprechend vereinbaren lassen. Letztlich ist die Entscheidung aber vor allem eine Frage des Geschmackes und erschwert es eine allgemeingültige Empfehlung für einen der Browser auszusprechen.