WordPress barrierefrei gestalten
WorPress barrierefrei Plugin
Barrierefreie Website WordPress
In einer digitalen Welt, in der Informationen und Dienstleistungen zunehmend online bereitgestellt werden, gewinnt die Barrierefreiheit von Websites immer mehr an Bedeutung. Eine barrierefreie Website ermöglicht es Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen, problemlos auf Inhalte zuzugreifen.
Wenn Sie eine Website mit WordPress betreiben, gibt es zahlreiche Wege, sie barrierefreier zu gestalten. Hier sind zehn praxisnahe Tipps, mit denen Sie Ihre WordPress-Seite zugänglicher machen können.
Ein entscheidender erster Schritt zur Schaffung einer barrierefreien Website ist die Auswahl eines geeigneten WordPress barrierefrei Themes. Achten Sie darauf, dass das Theme die WCAG 2.1-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) erfüllt.
Kostenlose und kostenpflichtige Themes, die solche Standards unterstützen, finden Sie auf Plattformen wie ThemeForest oder im offiziellen WordPress Theme Directory.
Sorgen Sie für ausreichende Farbkontraste zwischen Text und Hintergrund. Tools wie die WebAIM-Farbkontrastanalyse helfen Ihnen dabei, den Kontrast zu überprüfen. Ein guter Kontrast verbessert die Lesbarkeit und ist entscheidend z. B. für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Ein Kontrastverhältnis von mindestens 4.5:1 für normalen Text und 3:1 für großen Text sollte angestrebt werden.
Achten Sie darauf, für jedes Bild, das Sie verwenden, einen aussagekräftigen Alt-Text hinzuzufügen. Dieser Text wird von Screenreadern vorgelesen und gibt Nutzer*innen, die visuelle Inhalte nicht wahrnehmen können, einen Kontext. Bei der Bilderstellung ist der richtige Alt-Text unerlässlich, um WordPress barrierefrei zu gestalten.
WordPress bietet hierbei eine einfache Möglichkeit, Alt-Texte hinzuzufügen: Einfach in der Mediathek das entsprechende Bild auswählen und im jeweiligen Feld Beschreibung hinzufügen. Achten Sie darauf, dass die Texte informativ sind und den Inhalt des Bildes präzise beschreiben.
Nutzen Sie WordPress barrierefrei Plugins, um Ihre Website weiter zu optimieren. Plugins wie
helfen Ihnen, verschiedene Aspekte der Barrierefreiheit zu verbessern, von der Anzeigeposition von Inhalten bis hin zur Navigation. Beispielsweise ermöglicht das Plugin „WP Accessibility“ das Hinzufügen von Alt-Texten für Bilder, die Anpassung der Farbkontraste oder das Bereitstellen von Skip-Links, damit Nutzer*innen schnell zum Hauptinhalt gelangen können.
TIPP: Viele Plugins bieten mittlerweile spezifische Einstellungen für Barrierefreiheit an. Daher lohnt es sich auch vorab zu prüfen, ob bei bereits vorhandenen Plugins schon Optionen für eine barrierefreie Anpassung vorliegen.
Verwenden Sie klare und strukturierte Überschriften (H1, H2, H3) in deinem Inhalt, um eine logische Struktur zu schaffen. Screenreader lesen diese Überschrifteninformationen vor, wodurch Nutzer*innen leichter navigieren können.
Der Haupttitel sollte H1 sein, gefolgt von H2 für Hauptabschnitte und H3 für Unterabschnitte. Achten Sie darauf, dass Sie diese Struktur in WordPress korrekt umsetzt, um die Navigation zu verbessern.
Stellen Sie sicher, dass alle Interaktionen über die Tastatur möglich sind. Dies kann durch das Testen Ihrer Website mit der Tabulatortaste kontrolliert werden.
Hierbei ist wichtig, dass die Menüelemente, Formulare und Buttons mit der Tab-Taste erreichbar sind und visuell hervorgehoben werden, wenn sie fokussiert sind.
Wenn Sie Videos oder Podcasts auf Ihrer WordPress Website anbieten, sorgen Sie dafür, dass sie mit Transkripten oder Untertiteln versehen sind. WordPress unterstützt Plugins wie „YouTube Accessibility“ oder „Easy Video Player“, die Ihnen helfen können, Ihre Inhalte entsprechend anzupassen.
Dies ist besonders wichtig, um Menschen mit Hörbehinderungen die Informationen zugänglich zu machen.
Automatische Animationen oder sich bewegende Inhalte können ablenkend und sogar belastend für einige Benutzer*innen sein. Stellen Sie sicher, dass solche Animationen jederzeit von den Nutzer*innen deaktiviert werden können, zum Beispiel durch eine einfache Checkbox oder einen Schalter.
Formularfelder können für viele Nutzer*innen eine große Hürde darstellen. Verwenden Sie daher eindeutige Beschriftungen, um den Zweck jedes Feldes zu klären.
Das Plugin „Contact Form 7“ ermöglicht es beispielsweise, einfach zugängliche Formulare zu erstellen, indem Felder sich klar beschreiben und Labels sich hinzufügen lassen. Stellen Sie auch sicher, dass Fehlerhinweise klar kommuniziert werden und verständlich sind.
Die Arbeit an einer barrierefreien Website ist nie abgeschlossen. Nutzen Sie Tools wie „WAVE“, „axe“ oder „Accessibility Insights“, um Ihre Website regelmäßig auf Barrieren zu testen. Feedback von Ihren Nutzer*innen ist ebenfalls von großem Wert.
Ermutigen Sie Besucher*innen, Ihnen Hinweise zu geben, wo die Nutzererfahrung verbessert werden kann.
Die Schaffung einer barrierefreien WordPress-Website ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer inklusiveren Online-Welt. Mit diesen zehn Tipps haben Sie einen ersten Anhaltspunkt, damit Ihre Website nicht nur gesetzliche Anforderungen gerecht wird, sondern auch jeder Person ein besseres Nutzererlebnis bietet.
Denn: Barrierefreiheit ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine ethische Verantwortung.
Sie haben Fragen?
Wir beraten Sie gerne!