Startseite

Die 6 Faktoren für mehr Reichweite auf Instagram

↓

Der Instagram Algorithmus: Faktoren und Tipps für mehr Reichweite

Der Schlüssel zu mehr Reichweite auf Instagram liegt in dem Verständnis des im August 2016 eingeführten Instagram Algorithmus. Seit dieser Zeit wird der Instagram Feed nicht mehr chronologisch dargestellt, sondern von Instagram für die Nutzer*innen nach folgendenen Kriterien priorisiert.

  1. Interesse
  2. Aktualität
  3. Beziehung / Interaktion
  4. Häufigkeit
  5. Follower
  6. Nutzung

Wichtig ist zu wissen, dass die Faktoren Interessen, Aktualität und Beziehung / Interaktion vom neuen Algorithmus als besonders relevant eingestuft werden. Dies liegt vor allem daran, dass Instagram versucht Inhalte stark personalisiert und nach den Vorlieben der Nutzer*innen auszuspielen. So ist besonders das Interesse der jeweiligen Nutzer*innen ausschlaggebend. Daneben sollte der Inhalt natürlich frisch sein. Da es sich bei Instagram um eine Social Media App handelt, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen ebenfalls sehr wichtig. Denn viele Personen nutzen die App, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben oder Influencern zu folgen.

Instagram führte die Änderung in seinem Algorithmus ein, um Nutzer*innen länger in der App zu halten. Während bei einer chronologischen Timline eventuell nichts Interessantes oder Spannendes zu sehen war und Nutzer*innen deshalb die App wieder geschlossen haben, bietet einem der Algorithmus permanent Beiträge, die sehenswert sind und zu den eigenen Interessen passsen. Dadurch werden Nutzer*innen länger in der App gehalten. Zusätzlich sorgt der Algorithmus nun dafür, dass die Timeline nicht mehr so schnell zu Ende ist. Damit konnte Instagram effektiv die Zeit verlängern, in der Personen die App nutzen, sodass mehr Werbung konsumiert wurde. Je länger die User*innen die App nutzen, desto mehr Werbung sehen sie und desto mehr Geld verdient Instagram.

Die 6 Faktoren für organische Reichweite auf Instagram

Anhand dieser Faktoren zeigt der Algorithmus Nutzer*innen nur noch Inhalte, die perfekt zu ihnen passen. Ein Teil des Algorithmus ist das sogenannte Machine Learning. Es sorgt dafür, dass Instagram seinen Mitglieder*innen mit zunehmender Nutzungsdauer immer präziser die richtigen Inhalte ausspielt. Der Algorithmus lernt seine Nutzer*innen kennen und analysiert permanent im Hintergrund, was die Person gerade besonders mag. Er ist also nicht nur in der Lage, passende Inhalte gezielt anzuzeigen, sondern erkennt auch Trends oder Änderungen im persönlichen Geschmack und passt dementsprechend die Timeline an.

Allerdings bedeutet das auch, dass mit diesem Wissen die Performance des eigenen Instagram-Auftritts verbessert werden kann. Der Algorithmus bietet auch kleineren Instagramern die Chance, viele Menschen zu erreichen, wenn sie die Karten clever ausspielen. Im Anschluss an die detailierte Erklärung verraten wir ein paar einfache Tipps & Tricks, um die Reichweite mit Hilfe des Alpgorithmus zu steigern.

#1 Interesse

Instagram bewertet vorab, wie interessant ein Beitrag für jeweilige Nutzer*innen sein wird. Doch wie macht Instagram das? Relativ simpel: Instagram vergleicht den Inhalt mit dem Verhalten der Nutzer*innen in der Vergangenheit. Wer beispielsweise in der Vergangenheit besonders oft Fotos von kleinen Hundewelpen gelikt hat, wird auch mehr dieser Fotos in seinem Newsfeed angezeigt bekommen.

Dabei misst Instagram ebenfalls die Zeit, die Nutzer*innen auf einem Beitrag verweilen. Wird ein Beitrag lange angesehen, scheint dieser relevant und interessant für Nutzer*innen zu sein.

Dieser Faktor ist vermutlich der wichtigste und zählt am meisten. Denn Instagram lebt davon, dass Nutzer*innen Inhalte angezeigt werden, die ihnen gefallen.

#2 Aktualität

Instagram ist ein sehr aktuelles und unglaublich schnelles Medium. Neue Beiträge werden bevorzugt dargestellt, sodass die Entrüstung vieler Nutzer*innen über das Ende der chronologischen Timeline eigentlich etwas übertrieben ist. Somit stehen neuere Inhalte tendenziell weiter oben. Allerdings hängt dieser Faktor stark von der Nutzungsdauer des individuellen Nutzers ab. Mehr dazu unter #6.

Das gute an diesem Faktor ist, dass ein Beitrag ohne viel Likes noch die Möglichkeit hat, mehr Menschen zu erreichen. So kann es durchaus passieren, dass noch Likes auf zwei oder drei Tage alte Bilder gegeben werden. Wurde der perfekte Zeitpunkt für ein Posting verpasst, bedeutet das nicht mehr das Ende der Welt und verlorene Zeit für die aufgewendeten Mühen, da der Beitrag noch Stunden und Tage später in Timelines auftauchen kann.

Außerdem ist es beruhigend zu wissen, dass somit richtige Fans sehr wahrscheinlich den Beitrag sehen und nichts verpassen. Damit verlieren Influencer und Unternehmen nicht den Kontakt zu ihren besten Followern, weil Instagram weiß: Selbst wenn der Post nicht mehr aktuell ist, wollen diese User*innen auf jedenfall den Beitrag sehen.

#3 Beziehung / Interaktion

Die Beziehung zwischen Empfänger*in und Absender*in ist mitunter einer der drei wichtigsten Faktoren für Instagram. So spielen sämtliche Interaktionen eine entscheidene Rolle. Der Algorithmus stellt fest, welche Bilder geliked werden, aber auch Kommentare oder das Aktivieren von Mitteilungen wird für diesen Faktor gemessen.

Da Instagram nach wie vor eine Social-Media-Plattform ist, die Menschen für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen nutzen, muss der "Verbundenheitswert" auch festgestellt werden. Dies geschieht, indem gespeichert wird wie häufig DMs zwischen Personen hin und her geschrieben werden. Auch das Taggen von Nutzer*innen zählt in diese Rubrik mit rein. Leider hat Instagram noch nicht verraten, welcher dieser Werte am wichtigsten ist. Daher muss momentan davon ausgegangen werden, dass sie alle gleichwertig sind.

Die Entwickler*innen von Instagram behaupten sogar, dass die Nutzer*innen durch den Algorithmus knapp 90% der Beiträge ihrer Freunde und Familie sehen. Dem gegenüber steht, dass Nutzer*innen 50% der Beiträge ihrer Freunde und Familie in der chronologischen Timeline verpasst haben. Ob und in wieweit diese Werte wirklich stimmen, lässt sich nicht sagen.

#4 Häufigkeit

Instagram berücksichtigt in seinem Algorithmus, wie häufig Nutzer*innen die App bedienen. Wer am Tag 30 mal Instagram öffnet, bekommt meistens Beiträge angezeigt, die wenige Minuten alt sind. Wer aber nur einmal am Tag die App öffnet, bekommt die seit dem letzten Besuch geposteten besten und interessantesten Beiträge zu sehen, selbst wenn diese bereits ein paar Stunden alt sind.

Hier zeigt sich ebenfalls wieder, dass die chronologische Timeline zwar auf dem Papier nicht mehr existiert, aber für aktive Instagram-Nutzer*innen mehr oder weniger trotzdem noch vorhanden ist.

#5 Following

Dieser Faktor ist relativ selbsterklärend: Die Anzahl an Accounts denen ein*e Nutzer*in folgt, ist ausschlaggebend für die Stärke der Selektion. Folglich arbeitet der Algorithmus stärker, wenn Nutzer*innen sehr vielen Personen auf Instagram folgen. Denn bei 100 gefolgten Accounts muss viel mehr Inhalt aussortiert werden, als wenn ein*e Nutzer*in nur 10 Accounts folgt. Vor allem die ersten drei Faktoren Interesse, Aktualität und Beziehung werden stärker gewichtet je mehr Accounts gefolgt werden.

Tendenziell können Instagram-User*innen mit einer kleinen Anzahl an gefolgten Accounts die chronologische Timeline so gut wie zurückholen. Denn bei weniger Accounts wird weniger gepostet, sodass der Algorithmus keine andere Wahl hat, als die Postings chronologisch anzuzeigen.

#6 App-Nutzung

Instagram analysiert die Art der Nutzung. Werden eher häufige und kurze Ausflüge bei Instagram unternommen oder wird minutenlang durch den Newsfeed gescrollt? Schaut man lieber Bilder an oder Videos? Instagram nutzt diese Daten, um einen auf Nutzer*innen zugeschnittenen Newsfeed zu generieren.

Damit kann Instagram noch besser auf die Interessen seiner Nutzer*innen eingehen. Denn mit dem Interesse "Hundewelpen" weiß der Algorithmus zwar welche Inhalte die User*innen mögen, aber nicht, ob sie lieber Videos oder Bilder oder spannende Geschichten mit Welpen sehen möchten.

Unterschiede zum Facebook Algorithmus

Instagram gehört bekanntlich zu Facebook. Da liegt die Vermutung nahe, dass die beiden Plattformen den gleichen Algorithmus verwenden, um ihren Nutzern die individuell besten Inhalte zu liefern. Allerdings verwenden die Social Media Giganten nicht den gleichen Algorithmus!

Es gibt zwar Ähnlichkeiten und die beiden Algorithmen werden vermutlich auch einige Faktoren miteinander teilen, aber dennoch gibt es einen gravierenden Unterschied: Auf Instragram sehen Nutzer*innen ausschließlich Beiträge von Personen, denen sie folgen. Auf Facebook können dagegen auch Beiträge von Accounts gesehen werden, denen nicht gefolgt wird. In Facebook erscheinen Posts im Newsfeed mit denen Freunde beispielsweise interagiert haben, weil der Facebook Algorithmus denkt dieser Beitrag könnte auch für befreundete Nutzer*innen interessant sein. Auf Instagram haben User*innen dagegen mehr Kontrolle über ihren Feed und sehen auch wirklich nur Beiträge von Accounts, denen sie folgen.

Jetzt mit Instagram durchstarten!

Mit diesen Tipps die Reichweite auf Instagram verbessern

Tipp #1: Guter Content

Auch bei Instagram gibt es leider keine magische Formel, die einem automatisch zu mehr Reichweite verhilft. Wie bei sämtlichen anderen Dingen im Leben zählt auch bei Instagram vor allem die Qualität des Inhalts. Daher steht dieser Tipp auch an erster Stelle, weil er genau wie der #1 Faktor des Algorithmus am wichtigsten ist. Das Interesse der Nutzer*innen muss geweckt werden, damit sie auf den Beitrag aufmerksam gemacht werden und der Algorithmus anschließend feststellt: Diese*r Nutzer*in hat ein hohes Interesse, also werden ihm häufiger Bilder dieser Seite gezeigt.

Dabei besteht guter Content nicht immer aus einzigartigen Bildern von außergewöhnlichen Orten. Bereits einfache Bilder können, sofern richtig insziniert, sehr beeindruckend wirken. Gibt es vielleicht einen speziellen Winkel, in dem mein Objekt nur selten fotografiert wurde? Oder kann ich das Bild interessant manipulieren? Instagram ist eine Plattform, die auch von Kreativität lebt und es gibt sehr viele Apps und Programme mit denen Fotos bearbeitet werden können. Denn jeder kennt diese Bilder, bei denen man einfach stehen bleibt und entweder staunt oder erstmal länger das Gesehene analyieren muss, um das Bild zu verstehen.

Das oberste Ziel ist mit Hilfe des guten Inhalts die Nutzer*innen möglichst lange auf dem eigenen Bild zu halten. Dadurch steigt der Faktor Interesse, sodass Instagram in Zukunft diesen Nutzer*innen eventuell bevorzugt Inhalte darstellt.

Tipp #2: Bildunterschriften clever nutzen

Bildunterschriften werden teilweise etwas lieblos behandelt, obwohl sie eine sehr wichtige Rolle spielen. Sind sie interessant geschrieben und geben den Nutzer*innen viel Kontext zum Bild, dann kann das in einem Boost der Reichweite resultieren. Denn wie gerade beschrieben wird die Verweildauer auf einem Post vom Algorithmus gemessen. Fällt diese sehr lange aus, wird das mit hohem Interesse gleichgesetzt. Eine effektive Methode ist somit eine gute und lange Bildbeschreibung, denn zum Lesen muss der Nutzer auf dem Bild bleiben, sodass die Verweildauer steigt.

Am besten sollte versucht werden eine Geschichte zu erzählen, damit die User*innen sich die Bildunterschrift bis zum Schluss durchlesen und sie aufklappen müssen. In der Kombination mit einem richtig guten Bild, kann so eine sehr hohe Reichweite erzielt werden. Ein gutes Bild ist oft nur so gut wie seine Bildunterschrift, deshalb sollte diese nicht stiefmütterlich behandelt werden.

Tipp #3: Call-to-Action verwenden

Vor allem auf Webseiten werden Call-to-Action (CTA) schon lange verwendet. Das sind immer diese Button und Links wie "Jetzt Kaufen" oder "Lass dich beraten". Für Internetseiten funktionieren sie sehr gut, um Besucher zu einer Aktion zu bewegen. Diese Methode kann auch auf Instagram zum Erfolg führen.

Mit einem Call-to-Action weißt man Nutzer*innen auf eine bestimmte Handlung hin, die sie andernfalls nicht tun würden. Dabei muss es nicht immer das plumpe Fragen nach Likes sein. Stattdessen kann ein Call-to-Action auch eine Frage sein. "In meine Wohnung lasse ich nur Katzen oder was meint ihr?" und schon entsteht in den Kommentaren eine Diskussion. Das ist besonders effektiv, weil Kommentare vom Algorithmus höher eingestuft werden als Likes. Ein "Gefällt mir" ist schnell vergeben, aber ein Kommentar benötigt deutlich mehr Aufwand. Gleichzeitig steigt durch das Schreiben die Verweildauer, sodass zusätzlich der Faktor Interesse verbessert wird.

Egal für welche Art des CTA man sich entscheidet, die Interaktion auf den Beitrag steigt und dadurch wird dem Instagram Algorithmus signalisiert, dass dieser Beitrag etwas besonderes ist.

Tipp #4: Die richtige Zeit

Wieder ein eher offensichtlicher Tipp. Aber die richtige Zeit für den eigenen Instragam-Beitrag ist essenziell. Wie wir gelernt haben, ist Aktualität ein wichtiger Faktor beim Algorithmus und spielt vor allem für Power-User, die oft und lange auf Instagram sind, eine wichtige Rolle. Möchte ich diese Nutzer*innen ansprechen, muss das Timing stimmen.

Damit die Aktualität bestmöglich erreicht werden kann, sollte daher analyisert werden, wann das eigene Publikum am aktivsten ist. Danach sollten Tests durchgeführt werden. In der Agentur machen wir das zumeist so:

Die vergangene Leistung von Beiträgen anschauen und Trends ausmachen. An diesen "Trend-Zeiten" posten wir dann über ein bis zwei Wochen Beiträge und messen, welche am besten performen. Danach werten wir wieder aus und durchlaufen eventuell noch einen weiteren Testzeitraum. Zum Schluss haben wir die besten Tage mit den besten Uhrzeiten für die maximale Reichweite. Da sich da Nutzungsverhalten der eigenen Follower ändert, sollte man danach dennoch nicht die Statistiken aus den Augen verlieren und nach vier bis sechs Monaten eventuell erneut testen. Denn im Winter nutzen User Instagram vielleicht anders, als im Sommer.

Tipp #5: Hashtags effektiv einsetzen

Das beliebte Spiel mit den Hashtags. Entweder völlig übertrieben und sinnlos oder zu wenig, um wirklich einen Mehrwert zu generieren. Um hier keine Fehler zu machen, sollte man sich informieren welche Hashtags die eigene Zielgruppe interessieren. Denn durch diese Hashstags könne neue Follower generiert und die Interaktion mit dem Beitrag erhöht werden. In jedem Fall wirkt es sich positiv auf den Algorithmus und die Performance des eigenen Posts aus.

Mit Hilfe von Tools können auch die beliebtesten Hashtags herausgefunden werden. Jedoch sind diese kein Garant für den Erfolg. Viel eher bietet es sich an, auf Hashtags von Wettbewerbern oder ähnlichen Accounts zu setzen, um deren Follower eventuell auf sich aufmerksam zu machen.

Es gibt viele Möglichkeiten Hashtags vernünftig einzusetzen und das korrekte Verwenden ist oft knifflig. Eigentlich könnten wir an dieser Stelle einen ganzen Artikel über Instagram Hashtags schreiben, sodass wir das Thema hier nur kurz anschneiden möchten.

Fazit

Instagram ist eine gigantische Plattform, die von sehr vielen Nutzer*innen täglich genutzt wird. Content ist schnell gesehen und wieder vergessen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man den Algorithmus hinter dem System versteht und weiß, wie man ihn zur Steigerung der eigenen Reichweite einsetzen kann. Wunder sollten mit unseren Tipps und Tricks nicht erwartet werden. Allerdings können beim Einhalten der Tipps zumindest große Flopps von Beiträgen vermieden werden.

So oder so sollte jeder Instagram nutzen, um die eigene Marke an eine große Öffentlichkeit zu bringen. Die Plattform ist sehr jung und bietet so die optimale Möglichkeit sich vor allem einer jungen Generation zu präsentieren. Deshalb entdecken gerade sehr viele Unternehmen Instagram für sich und wollen es verwenden, um das eigene Image zu stärken. Mit unseren Tipps und dem Verständnis des Algorithmus kann nun jeder auf Instagram effektiv durchstarten!

Empfohlene Beiträge

Online Marketing im PRinguin Magazin mit Meerwert